Karriere statt Burnout

Die Anforderungen im Berufsalltag sind stark gestiegen: Unbezahlte Überstunden, ständige Erreichbarkeit, enge Zeitpläne und jede Menge Verantwortung. Wer Karriere machen möchte, sieht die Gegebenheiten als Herausforderung an. Doch der Grat zwischen Herausforderung und Überforderung kann schmal sein. Und eine Überforderung kann schnell zum Burnout führen und somit für eine echte Karriere hinderlich sein.

Risiken erkennen

Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts EMID befinden sich aktuell etwa 25 Prozent der Arbeitnehmer in einer beruflichen Situation, die ein Burnout begünstigen. Eine immer höhere Flexibilität und ein sich ständig verändernder Markt schaffen Unruhe und Stress. Zudem gibt es vor allem in Berufsgruppen, die viel mit anderen Menschen umgehen müssen, ein hohes Gefährdungspotential.

Lehrer, Polizistinnen oder Pflegekräfte sind oft zwischenmenschlichen Extremsituationen ausgesetzt. Emotionale Belastungen sind an der Tagesordnung. Dies ist mit ein wesentlicher Faktor, der zur Entwicklung von Burnout beitragen kann.

Auch Leitungsfunktionen gehen mit einer höheren Belastung einher. So galt Burnout früher als klassische Manager-Krankheit. Viel Verantwortung in Kombination mit hohen Leistungsanforderungen und hoher Arbeitsbelastung können die Menschen auf Dauer auslaugen.

Mittlerweile wird auch der Abstand zwischen Wohnung und Arbeitsstätte mit als Risikofaktor für ein Burnout aufgeführt. Je länger die Fahrzeit zur Arbeitsstätte, desto höher ist das Risiko, an einem Burnout zu erkranken. Auch andere Stresssymptome wie Rückenschmerzen, Verspannungen, Depressionen oder erhöhte Infektanfälligkeit nehmen zu.

Wer also in einem der risikobehafteten Berufe arbeitet, mit dem PKW eine längere Strecke zum Arbeitsplatz pendelt oder übermäßig lange Arbeitszeiten aufweist, gehört tendenziell in die Risikogruppe. Ebenso in die Risikogruppe gehören Menschen, die sehr gewissenhaft und leistungsorientiert sind. Denn diese Personengruppe setzt sich oftmals selbst stark unter Druck.

Was tun bei Burnout?

Doch auch wenn Burnout überwiegend bei Personen mit hoher Arbeitsbelastung oder hoher psychischer Belastung auftritt, kann es letztlich jeden treffen. Denn immerhin spielt auch die eigene Persönlichkeit beim Ausbruch eines Burnouts eine wesentliche Rolle. Selbstachtsamkeit und Selbstreflexion gehören dabei mit zu den Faktoren, die Schutz vor Burnout bieten können. Nur wer sich und seinen Körper ernst nimmt, kann bei Anzeichen richtig reagieren und rechtzeitig gegenlenken.

Anzeichen wie

  • anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung
  • nachlassende Leistungsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • innere Unruhe, Nervosität oder Angstzustände
  • Rücken- oder Nackenschmerzen

sollten ernst genommen werden. Mit der Zeit kann auch ein Verlust der Freude am Leben vorkommen. Ist das Erschöpfungsgefühl bereits sehr ausgeprägt, sollte nicht gezögert werden, auch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Manchmal ist es sehr hilfreich, sich erstmal aus dem Umfeld, das das Burnout bedingt, zu lösen. Mit etwas Abstand kann es dann einfacher fallen, wieder neue Energie zu tanken. Zudem ist es sinnvoll, die Ursachen der Erschöpfung und weitere Probleme aufzuarbeiten, um Strategien zu entwickeln, die Stressoren zu meiden oder damit adäquat umzugehen.

Der Diskrepanz zwischen eigenen Ansprüchen und Erwartungen aus Berufs- oder familiärem Leben sollte nachgegangen werden. Mehr Selbstreflexion kann erlernt werden und ein notwendiges Handeln, welches sich aus der Erkenntnis ergibt, kann mit fachmännischem Rat einfacher umgesetzt werden. Doch im besten Fall sollten Sie es erst gar nicht dazu kommen lassen.

Strategien, Burnout zu vermeiden

Wer die Phasen des Burnouts kennt, weiß, wann erstes Handeln notwendig wird. Die erste Phase ist ein eher schleichender Prozess. Immer mehr Freizeit wird zugunsten der Arbeitszeit aufgegeben. Wichtige Zeit, die für eine Regeneration benötigt wird, fällt weg.

Um gar nicht erst Gefahr zu laufen, ein Burnout zu entwickeln, sollte daher darauf geachtet werden, dass genug Zeit für Freizeit bleibt. Zeit für Sport, für Entspannung, für Hobbies und für Familie und Freunde muss ausreichend vorhanden sein. Auch wenn die Arbeit wichtig und erfüllend ist, sollte sie nur einen der Bausteine für ein erfülltes Leben darstellen.

Werden Maßnahmen dagegen nicht konsequent genug getroffen und keine Grenzen zwischen Berufsleben und Freizeit gesetzt, kommt es schnell zur zweiten Phase. Der Verlust der Freizeit gehört dann dem Normalzustand an. Die fehlenden Erholungsphasen hinterlassen bereits ihre Folgen: An- und Verspannungen, Schmerzen, schnellere Erschöpfung und sinkende Leistungsfähigkeit. In der Folge greifen viele Menschen zu Medikamenten, um die Symptome zu unterbinden.

Wem auffällt, dass er häufig zu Schmerzmitteln greift oder gehäuft wachmachenden Substanzen wie Energiedrinks oder viel Kaffee konsumiert, sollte sich bewusstmachen, dass die Ursache durch die Symptomunterdrückung immer noch vorhanden ist. Spätestens an diesem Punkt sollte die Ursache angegangen werden, bevor sich immer mehr körperliche und psychische Symptome dazugesellen.

Die Umstellung auf eine gesündere Ernährung, mehr Sport und ausreichende Erholungspausen können ein Burnout meist noch verhindern. Dadurch steigen auf Dauer auch wieder die Leistungsfähigkeit, das Konzentrationsvermögen und oft sogar wieder der Spaß an der Arbeit. Wer das Gefühl hat, es alleine nicht zu schaffen, sollte sich bei anderen wie Freunden oder Familie Hilfe holen.

Wer bis dahin noch nicht interveniert, ist auf dem besten Weg zur Ausbildung eines vollständigen Burnouts. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem kompletten Zusammenbruch und dementsprechend zu einer langen Arbeitsunfähigkeit. Wer ernsthaft an einer Karriere interessiert ist, sollte sich und seiner Arbeit zuliebe daher bereits von Anfang an auf eine ausreichende Work-Life-Balance achten. Auf diese Weise können Sie besser mit stressigen Situationen bei der Arbeit umgehen und in der Freizeit bleibt genügend Zeit für das Privatleben.

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