Employee Branding – so geht´s!

Wenn wir von Employee Branding sprechen, meinen wir damit auch Begriffe wie Selbstmarketing, die „Marke Ich“, Personal Branding oder auch Eigenmarketing. Bei manchen gibt es durchaus Vorbehalte gegenüber diese Begriffe. Allerdings kannst du mit geschicktem Vorgehen sehr viel für deine Jobsuche 2.0 und Karriere erreichen.

Gutes Marketing verhilft euch zum Job, ausfüllen müsst ihr ihn dann allerdings allein durch euer Können und eure Qualifikation. Wenn ihr eine Position oder eine Aufgabe übernehmt, und ihr könnt nach einer bestimmten Zeit nicht liefern, werdet ihr den Job nicht lange behalten.

Das soll also eine Ermunterun sein, euch Gedanken zum Selbstmarketing zu machen. Was ihr dann letzten Endes umsetzt, liegt allein in eurer Hand. Aber ein interessantes Projekt, das ihr durch eure Sichtbarbeit angeboten bekommt, gibt euch die Chance, euch zu beweisen!

Punkt 1: Positionierung

Zunächst geht es darum, dass ihr euch mit eurer Positionierung auseinander setzt, denn nur dann, wenn ihr wisst, wo ihr steht, könnt ich euch einen Weg überlegen. Dazu gehörten natürlich „harte Fakten“ wir: Schulbildung, Studienabschluss, praktische Erfahrungen, aber auch all diese Dinge, die euch neben fachlicher Qualifikation ausmachen.

Seid ihr offen, kommunikativ, aufgeschlossen, schüchtern, sorgfältig, fleißig? Daneben unternehmt ihr in eurer Freizeit Sachen, die primär nichts mit dem Beruf zu tun haben: Geht ihr gern auf Konzert? Liebt ihr Rennwagen? Könnt ihr stundenlang am Computer spielen? All das gehört bei eurer Positionierung durchaus dazu, auch wenn ihr dies natürlich nicht öffentlich machen müsst.

Punkt 2: Zielfindung

Wenn ihr euch mit eurer Positionierung auseinander gesetzt habt, solltet ihr euer Ziel formulieren. Es geht nicht darum, dass ihr euer Ziel zu 100 Prozent erreichen müsst. Aber ihr solltet euch unbedingt (zu)trauen, euer Ziel klar zu benennen. Wenn ihr mal CEO (Chief Executive Officer) eines großen Unternehmens werden wollt, dann sagt es. Wenn ihr Experte auf dem Gebiet Bauen mit Beton werden wollt, dann sagt es. Wenn ihr mal Vereinspräsident werden wollt, dann sagt es. Wenn ihr einen interessanten Job, eine gute Work-Life-Balance mit Familie haben wollt, dann sagt es. Es geht darum, dass ihr euch das zutraut und es benennt: Denn ihr werdet nicht CEO, wenn ihr sagt: Ich werde kein CEO. In dem Moment, wo ihr ein Ziel wie „CEO werden“ formuliert, sieht eure Strategie natürlich anders aus als wenn ihr eher Interesse an einer Fachlaufbahn habt.

Punkt 3: Präsenz zeigen

Unterschätzt bitte niemals, was Präsenz im Netz ausmacht, vor allem auf lange Sicht. Das Gefunden-werden dauert und kann dann allerdings einen sehr nachhaltigen Effekt haben. Ihr könnt das natürlich unterstützen, indem ihr selbst für Verbreitung, zum Beispiel über gegenseitige Verlinkung, sorgt.

Die Basis: XING und/oder LinkedIn

Basis eurer Online-Profile sollte ein Profil bei XING und/oder LinkedIn sein. Wer im internationalen Rahmen arbeitet, sollte von Vornherein mit einem Profil bei LinkedIn präsent sein. Im deutschsprachigen Raum bildet XING aber immer noch eine sehr gute Grundlage, vor allem auch, um von Recruitern/Headhuntern gefunden zu werden. Bei den Profilen solltet ihr folgendes beachten:

  • Fügt unbedingt ein professionelles Profilbild hinzu. Das Bild sollte euch als Persönlichkeit gerecht werden und den Besucher direkt ansprechen.
  • Füllt euren Lebenslauf so ausführlich wie möglich mit all euren Stationen aus.
  • Arbeitet in den Feldern „Ich suche“, „Ich biete“ mit so vielen Schlüsselwörtern wie möglich. Nach diesen Begriffen suchen Recruiter. Daher stört euch nicht daran, wenn Begriffe öfters in verschiedenen Schreibweisen, auf Deutsch und auf Englisch auftauschen. So schneidet ihr es auf die Datenbanksuche zu.
  • In der „Statuszeile“ könnt ihr ein Zitat einbinden (Achtung: Auf das Urheberrecht achten!) oder auch regelmäßig auf Artikel, Vorträge, Tipps hinweisen. Eure Kontakte erfahren das dann in ihren „Neuigkeiten“.
  • Menschen, die ihr auf Messen, bei Vorträgen oder Workshops trefft, ehemalige und aktuelle Kollegen, ehemalige Kommilitonen, die Kumpels aus dem Fußballverein – all dies sind potenzielle Kontakte für euer (Online-)Netzwerk.
  • Im Bereich „Portfolio“ könnt ihr Bilder, Texte, PDF etc. einbinden und Texte (mit Verlinkungen) einstellen. Wenn ihr es nicht nutzt, dann schaltet diesen Reiter in den „Einstellungen“ einfach aus.

Weitere Online-Netzwerke: Facebook für den Job?

An Facebook scheiden sich die Geister. Viele Menschen nutzen es erst gar nicht, andere nutzen es nur privat. Die Frage ist: Warum nicht beides? Facebook ist ein schönes Instrument, um private und berufliche Zone miteinander zu vernetzen, übrigens eine Sache, die in vielen Ländern wesentlich unkomplizierter gesehen wird als hier in Deutschland.

Denn ihr habt ja alles in der Hand: Ihr entscheidet, was ihr für wen freischaltet, indem ihr euch Listen anlegt und Beiträge für einzelne Listen unterschiedlich freischaltet. Ihr entscheidet, was ihr überhaupt bei Facebook einstellen wollt. So findet man mich als Autorin bei privaten Anlässen, Bilder meiner Familie oder meiner Freunde veröffentliche ich dort nicht.

Aber es ist ja durchaus verbindend in einem Unternehmen, wenn die Kollegen in den USA den Osterschmuck im Büro sehen und ihr dann im Gegenzug die Dekoration zum Neujahrsfest.

Hier ein paar Tipps fürs Employee Branding:

  • Haltet eure Profile aktuell: Weist in eurer Statuszeile auf Neuigkeiten hin oder Besonderheiten. Empfehlt auch mal einen Fachblog oder einen guten Artikel.
  • Schaut euch die Neuigkeiten eurer Kontakte an: Hat jemand den Job gewechselt oder den Arbeitsort? Wann ist der nächste Geburtstag? Könnt ihr euch mal zum Lunch treffen?
  • Sucht aktiv nach Kontakten: Wen kennt ihr? Mit wem möchtet ihr euch gern vernetzen? Eine freundliche Anfrage stellen könnt ihr immer, ein „Nein“ ist immer okay. Nur Kontakte zu knüpfen über: „Wir sind in der gleichen Gruppe…“ funktioniert meistens nicht besonders gut.

Die eigene Website

Anders als bei Unternehmerinnen oder Selbständigen braucht ihr nicht unbedingt eine eigene Website, es sei denn, ihr seid als Informatikerin oder Web-Designerin unterwegs. Da kann diese auch gut als Arbeitsprobe dienen. Wenn ihr euch ansonsten eine eigene Homepage anlegt, könnt ihr diese gut nutzen, um euren Werdegang zu präsentieren. In manchen Berufen kann es aber durchaus sinnvoll sein, zumindest auf einem passenden Portal das eigene Portfolio darzustellen.

Aber wie kommt man nun an die eigene Website, wenn man selbst keine Ahnung von Webprogrammierung hat? Ihr könnt euch zum Beispiel eines so genannten Baukasten-Systems bedienen. Angeboten werden diese von Providern wie 1&1 oder Strato. Oder ihr setzt euch mit einem Programm wie Jimdo auseinander.

Kosten: zwischen 0 und 10 Euro
Vorteil: ausgereifte Systeme, die mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten bieten
Nachteil: ein Gespür für Gestaltung und auch eine Idee von der Materie sind notwendig; eher sinnvoll für wenige Seiten

Bloggen – muss das sein?

Ein Blog einzurichten, ist denkbar einfach. Auf WordPress, Blogger, Blogspot o.ä. gehen, registrieren und schon kann es losgehen. Auch ein ansprechendes Design lässt sich leicht finden, denn die Anbieter stellen so genannte Themes zur Verfügung, aus denen man auswählen kann. Diese Themes bieten solides Design und bereits viele Möglichkeiten der Gestaltung. Wer über Programmierkenntnisse verfügt, kann die Templates auch selbst anpassen.

Aber: Nur weil sich ein Blog leicht einrichten lässt, heißt das noch lange nicht, dass es auch sinnvoll für jeden ist. Denn ein Blog muss ja auch mit Inhalt gefüllt werden – und das regelmäßig. Vielen fällt das nicht leicht. Selbst geübte Schreiber überlegen lange, welche Themen passen und was sich regelmäßig dazu sagen lässt.

Ihr könnte aber auch klein anfangen: Zunächst einmal könntet ihr euch Blogs oder auch Webseiten suchen, die euch gefallen und die euch thematisch ansprechen. Lest erst einmal nur mit. Lest euch auch die Kommentare durch: Was schreiben die anderen Leser, welcher Ton herrscht im Blog vor – witzig, ernst, sachlich oder gibt es auch mal problematische Kommentare.

Wenn ihr euch eingelesen habt, fangt an zu kommentieren. Bei Fachthemen würde ich das unter Klarnamen machen. Parallel könnt ihr auch einmal schauen, ob euch Themen/Fragestellungen einfallen, die in euren Lieblingsblogs noch nicht besprochen wurden. Dann fragt ihr bei den Blogbetreibern an und schlagt eure Gastartikel vor. Normalerweise haben Blogger Interesse daran, Artikel anderer Autoren einzubinden, denn ihren erleichtert das die Arbeit und erweitert auch die Reichweite ihres Blogs. Ihr könnt euch auch mit anderen Autoren zusammentun und zusammen ein Blog betreiben, das erfordert aber einiges an Abstimmung und ist nicht unbedingt leichter als ein eigenes Blog.

Kosten: von 0 bis zirka 10 Euro monatlich
Vorteil: Suchmaschinen lieben Blogs. Wenn es euch gelingt, regelmäßig Beiträge zu „euren“ Themen zu schreiben, kommt man irgendwann nicht mehr an euch vorbei.
Nachteil: Ein Blog zu füttern kostet Zeit, daher solltet ihr euch vorher ein paar Gedanken zur Konzeption machen.

Buchtipp:

Ute Blindert: „Detaillierte Tipps zum Xing-Profil und zur Anwendung von Xing für die Jobsuche findet ihr im LVQ-Blog, zusammengefasst von Martin Salwiczek.

Wer auch immer etwas sucht zum Thema Facebook und der richtigen Anwendung, sinnvollen Einstellungen und Neuerungen, wird im Blog von Annette Schwindt „In Sachen Kommunikation“ fündig.

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