Einstiegsgehalt Informatik, IT, Wirtschaftsinformatik & Co. (mit aktuellen Zahlen!)

Bei der Vorbereitung auf den Berufseinstieg sollten Sie sich auch mit der Frage nach dem Einstiegsgehalt beschäftigen. In der Branche rund um Informatik, IT und Wirtschaftsinformatik sind die Gehälter in der Regel gut. Für die optimale Vorbereitung haben wir die aktuellen Zahlen für 2017 für (Wirtschafts-)Informatiker zusammengestellt.

Recherchemöglichkeiten zum Einstiegsgehalt Informatik

Damit Sie mit guten Informationen in Ihre Gehaltsverhandlung starten können, haben wir uns für Sie die aktuellen Zahlen von Gehalt.de (www.gehalt.de) aus Hamburg angeschaut.

Im Durchschnitt starteten Absolventen im Jahr 2016 je nach Firmengröße eines Arbeitgebers mit einem Gehalt knapp über 36.000 Euro bis zu knapp 43.000 Euro. Die einzelnen Gehälter für verschiedene Jobs können allerdings erheblich voneinander abweichen. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Unternehmensgröße, Tarifbindung, Abschluss, Branche und Funktion eine Rolle.

Size does matter: Unternehmensgröße als Faktor

Die Unternehmensgröße spielt eine wichtige Rolle beim Gehalt für Berufseinstieger in der Informatik. Denn: Je größer ein Unternehmen, umso höher ist auch das Gehaltsgefüge. So werden in Unternehmen mit weniger als hundert Mitarbeitern im Median 42.179 Euro bezahlt, in solchen mit 101 bis 1.000 Mitarbeitern 45.108 Euro. Je nach Mitarbeiterzahl steigt dann das Einkommen weiter: In Großunternehmen liegt das Einstiegsgehalt für Informatiker im Median bei 48.534 Euro.

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Einfluss dabei hat oft die Tarifbindung, aber auch, dass zum Tarifgehalt zusätzliche Leistungen des Arbeitgebers hinzukommen. Wichtig neben dem eigentlichen Gehalt sind aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten in einem Job, die sich in größeren Unternehmen ergeben können. Als Informatiker sollte man sich aber immer auch kleine oder mittelständische Unternehmen anschauen, da auch diese in der Regel recht gute Gehälter bezahlen.

Einstiegsgehalt Informatik: Der Abschluss als Faktor

Wenn man den Abschluss in Betracht zieht, ergeben sich folgende Zahlen:

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Mittlerweile gehören Bachelor- wie Master-Abschlüsse für Informatiker in vielen Unternehmen zum Alltag. Interessant ist, dass heute keine Unterschiede mehr zwischen Bachelor-Absolventen und auch Master-Abschlüssen an Universitäten und Fachhochschulen gemacht werden, während sich beim Diplom für Informatiker noch deutliche Unterschiede zeigten.

Bachelor-Absolventen verdienen im Durchschnitt weniger als Absolventen mit Master oder Diplom. Wer allerdings mit einem Bachelor-Abschluss startet, kann nach zwei Jahren auch einiges erreicht haben und so womöglich die Unterschiede durchaus wettmachen.

Tipp: Für Bachelor-Absolventen kann es sich lohnen, in größeren Unternehmen einzusteigen: Zum einen gibt es mehr Möglichkeiten, sich zu entwickeln und auch das Gehaltsgefüge ist wesentlich attraktiver, zumal häufig auch nach Tarif bezahlt wird. Und eine Bezahlung nach Tarif macht sich für Berufseinsteiger in der Regel bezahlt.

Bei den Abschlüssen Master und Uni-Diplom sind die Unterschiede sehr gering, zumindest im 1. Quartil und im Median. Hier variieren die Gehälter im Jahresdurchschnitt um rund 200 bis 500 Euro. Nur im 3. Quartil liegt das Uni-Diplom mit einer Differenz von 3.400 Euro zum Master vorn. Hier bleibt es abzuwarten, wie sich die Werte entwickeln, beziehungsweise inwieweit der Master das Diplom vollwertig ablösen wird.

Viele Hochschulen bieten Bachelor und Master konsekutiv an. Somit ersetzen beide zusammen oftmals den Abschluss des Diplom-Informatikers. Schwierig wird es nur dann, wenn IT-Bachelor-Absolventen keinen Master-Studienplatz in der Informatik finden. Und das kann sich manchmal als durchaus schwierig gestalten.

Wichtige Frage: Direkteinstieg oder Trainee?

Die aktuellen Zahlen geben keine Auskunft, wie unterschiedlich sich die Einstiegsgehälter beim Direkteinstieg und beim Einstieg als Trainee gestalten. In der Regel ist es so, dass ein Arbeitgeber einem Trainee weniger bezahlen wird als einem Direkteinsteiger. Allerdings sollte man auch immer in Betracht ziehen, dass Traineeprogramme in der Regel Entwicklungspositionen hin zu einer Führungslaufbahn sind. Und mit steigender Verantwortung steigt dann auch das Gehalt – da fallen die 2.000 bis 3.000 Euro Unterschied sehr schnell nicht mehr ins Gewicht.

Einstiegsgehälter nach Branche

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Wie die Tabelle zeigt, zahlen die Branchen Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt und Energiewirtschaft am besten. Im 1. Quartil liegt das Gehalt über 40.000 Euro, im Median bei 47.600 Euro bis hin zu 59.440 Euro im 3. Quartil. Danach folgen die Branchen Medizintechnik, Telekommunikation und E-Technik, in der IT-Absolventen auch eingesetzt werden. Hier liegt das Gehalt im 1. Quartil ab 39.943 Euro, im Median zwischen 46.500 bis 47.114 Euro und im 3. Quartil bis zu knapp 55.000 Euro.

Eine klassische IT-Branche wie die Hardware-Branche (1. Quartil: 36.306 Euro, Median: 42.379 Euro, 3. Quartil: 50.103 Euro) liegt zusammen mit der Gesundheitsbranche, Handel und öffentlichem Dienst im unteren Viertel.

Klassischerweise zahlen Nicht-Regierungsorganisationen sowie der Öffentliche Dienst bescheidenere Gehälter als die Industrie, wobei bei diesen Arbeitgebern auch andere Faktoren wie Sicherheit oder ethische Ansprüche an den Arbeitgeber eine Rolle spielen können.

Bei den Unternehmensberatungen/ Wirtschaftsprüfern würde man andere Zahlen erwarten, denkt man doch vor allem an die Gehälter aus den großen IT-Beratungen. Neben den großen Beratungen finden sich zahlreiche kleine und mittelständische Beratungen mit weniger Mitarbeitern, so dass diese Zahlen durchaus schlüssig sind.

Gehälter nach Bundesland

In den verschiedenen Bundesländern wird im Durchschnitt sehr unterschiedlich bezahlt. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass in südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Bayern, zusammen mit Hessen und Rheinland-Pfalz am besten bezahlt wird.

Außerdem lässt sich sagen, dass in den östlichen Bundesländern geringere Einstiegsgehälter für Informatik-Absolventen gezahlten werden als in den westlichen Bundesländern. Das hängt vor allem auch damit zusammen, dass die sehr gut bezahlenden Branchen wie die Automobilindustrie und Banken eher im Süden Deutschlands und rund um Frankfurt zu finden sind.

Wichtig ist allerdings anzumerken, dass es sich hierbei um Durchschnittswerte handelt. Wer also in der Automobilindustrie in Sachsen arbeitet, wird sicher wesentlich mehr verdienen können als jemand, der hier im Handel einsteigt.

Für die Vorbereitung der Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch ist es also besonders wichtig, mehr Faktoren fürs Gehalt in Betracht zu ziehen und sich mit jedem Unternehmen und jeder Stelle individuell auseinander zu setzen.

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Faire Bezahlung von Praktika und Abschlussarbeiten

Zur Bezahlung von Praktika und Abschlussarbeiten gibt es leider keine aktuellen Zahlen. Wir haben hier noch einmal Zahlen aus einer Untersuchung der – mittlerweile verschwundenen – Personalberatung alma mater herangezogen. Auch wenn die Zahlen schon etwas älter sind (2012), können Sie Ihnen dennoch noch eine grobe Richtung für verschiedene Jobs aufzeigen:

Quelle: alma mater
Quelle: alma mater

Die Tabelle zeigt eine Bandbreite von 410 Euro Vergütung für ein Praktikum bei Zeitarbeitsunternehmen bis hin zu 714 Euro bei Unternehmensberatungen als Arbeitgeber. Im Durchschnitt werden 605 Euro für Praktika gezahlt. Bei den Abschlussarbeiten liegt die Bandbreite zwischen 577 Euro in der Logistik bis hin zu 805 Euro in der Fahrzeugtechnik, das arithmetische Mittel liegt bei 675 Euro. In den klassischen Informatik-Sparten werden 604 Euro bis 528 Euro fürs Praktikum und 712 Euro bis 618 Euro für die Abschlussarbeit gezahlt.

Wer also Informatik oder Wirtschaftsinformatik studiert, kann davon ausgehen, dass er für sein Praktikum und die Abschlussarbeit auch einen Obulus sieht. Die meisten Unternehmen betrachten diese sowieso als sehr gute Möglichkeit, potenzielle Arbeitnehmer kennenzulernen. Praktikanten und Studierende, die ihre Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreiben, werden sehr gern übernommen.

Fazit und Ausblick:

Sich zumindest mit den grundlegenden Faktoren für das Einstiegsgehalt auszukennen, ist extrem wichtig, um im Vorstellungsgespräch ein gutes Ergebnis zu erzielen. Mit diesen Zahlen haben Sie also schon mal eine gute Grundlage. Für die eigentliche Verhandlung helfen Ihnen diese Artikel weiter:

Bild: Elektromolch/photocase.de

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