Einstieg als Ingenieur: Consulting & Unternehmensberatung

Grundsätzlich sind die Einstiegschancen bei Unternehmensberatungen für Absolventen technischer Fachrichtungen gut. Ingenieure bringen neben technischer Expertise vor allem analytische Fähigkeiten mit. Da Beratungen ihre Projekte gern von verschiedenen Blickwinkeln betrachten, werden neben Wirtschaftswissenschaftlern auch Natur- und Geisteswissenschaftler gesucht – und eben Ingenieure.

“Wie BWLer müssen sie komplexe Zusammenhänge verstehen”, erläutert Diana Eid, Recruiting Manager & Head of Recruiting bei  Bain & Company, “Das fehlende betriebswirtschaftliche Grundlagenwissen erlernen Nicht-BWLer beim Einstieg in einem Mini-MBA.”

Interessant kann auch der Einstieg bei einer Inhouse-Beratung wie Siemens Management Consulting sein, wie Bianca Meyer betont: „Sie bauen im Unternehmen ein exzellentes Branchenwissen auf und erhalten tiefe Einblicke.“ Vor allem der Aufbau eines persönlichen Netzwerks sei ein großes Plus, findet die 34-Jährige, die bei Siemens Management Consulting das Consultant Recruiting und Personalmarketing verantwortet.

Wer noch nicht abschätzen kann, ob er sich für den Beraterberuf eignet, sollte sich um die Aufnahme in eine studentische Unternehmensberatung bemühen. Interessenten durchlaufen in der Regel eine Anwartschaft von sechs Monaten, bevor sie bei Projekten mitarbeiten dürfen. Dabei wenden sich Unternehmen mit Fragestellungen an die studentischen Berater und diese erstellen zunächst einmal ein Angebot. Bekommt die Gruppe den Zuschlag, kann das Projekt selbständig bearbeitet werden.

Berater auf Probe

In der Regel finden sich dabei Teams von zwei bis zu zehn und mehr Studierenden zusammen. Die Arbeit wird je nach Angebot mit Tagessätzen von 150 bis 250 Euro vergütet. “Wobei man gestehen muss, dass man auch mal wesentlich mehr Tage arbeitet als ursprünglich kalkuliert”, erklärt Daniel Pruss von  MeinProf.de , der regelmäßig für die CCT e.V. an der TU Berlin arbeitete.

Der Vorteil an einer solchen Arbeit liegt in der Erfahrung, die sich so bereits als Student in Projekten erwerben lässt. Da für jedes Projekt vom zuständigen Team eine GbR (Gesellschaft bürgerlichen Rechts) gegründet wird, stehen Sie in direkter Verantwortung Ihrem Auftraggeber gegenüber.

Chancen als Bachelor oder Master

Mittlerweile, da die endgültige Umstellung auf die Abschlüsse Bachelor und Master den deutschen Hochschulen immer näherrückt, haben sich auch die meisten Unternehmen darauf eingestellt. Die Unternehmensberatungen bilden da keine Ausnahme: Beratungen wie  Accenture,  A.T.Kearney oder auch Bain & Company heißen Bachelors wie Master gleichermaßen willkommen. Bei  Booz & Company nehmen Bachelors an einem neun- bis zwölfmonatigen Consultant-Programm teil. Wer sich bewährt, bekommt anschließend die Möglichkeit, direkt einen Master oder nach weiteren zwei Jahren einen MBA zu absolvieren. Absolventen mit einem Master- oder Diplomabschluss steigen direkt als Senior Consultant ein, Anfänger mit einem PhD oder MBA als Associates.

Ähnlich wird dies bei  Roland Berger Strategy Consultants gehandhabt: Bachelors starten als Consulting Analyst, Masterabsolventen als Junior Consultants.

Wesentlich höher liegt die Messlatte bei Unternehmen wie  CTcon: Hier wird ein Master vorausgesetzt, am besten ergänzt durch eine Promotion oder ein Zweitstudium. Auch die Inhouse-Beratung von Siemens, die Siemens Management Consulting, verlangt bei einer Anstellung als Consultant einen Master- bzw. Diplomabschluss einer Universität. Bachelor-Studenten steht die Möglichkeit eines Praktikums offen. Auch die TMG Technologie Management Gruppe verlangt mindestens einen Master, favorisiert aber sogar den Titel Dr.-Ing.

Die besten Hochschulen

Die Hochschulen, die in den einschlägigen Rankings sehr gut bis gut abschneiden, sind auch für Unternehmensberatungen erste Wahl, wobei es natürlich auch auf das Fach ankommt und vor allem die Studiendauer und die erzielten Ergebnisse. Aber auch wer an einer so genannten Massen-Uni studiert, hat durchaus Chancen, sollte aber darauf schauen, dass er für entsprechende Praktika oder Auslandssemester sorgt.

Praktika in Beratungen  

Wer die Chance bekommt, ein Praktikum in einer Unternehmensberatung zu absolvieren, sollte die Gelegenheit nutzen. So bekommt man schnell ein Gefühl dafür, ob einem der Job liegt – oder eben nicht. Die Beratungen selbst freuen sich natürlich darüber, Kandidaten vorab kennenzulernen und besser einschätzen zu können. Daher werden in den Anforderungen an die Bewerber ausdrücklich “relevante Auslands- und Praxiserfahrung” verlangt. Diana Eid, Recruiting Manager der Unternehmensberatung  Bain & Company, hält zudem Eigenschaften wie “Unternehmergeist, Leistenschaft, gesunden Pragmatismus und Kreativität für unabdingbar”.

Auch Praktika in renommierten Unternehmen werden gern gesehen, so dass sich Consulting-Aspiranten schon frühzeitig auf ihr späteres Berufsleben einstellen sollten.

Bewerbung in Unternehmensberatungen

Damit Sie unter den anderen Bewerbern hervorstechen, sollten Sie bei Ihrer Bewerbung – wie sonst übrigens auch immer – besondere Sorgfalt walten lassen. Anhand Ihrer Unterlagen muss klar werden, dass sich hier jemand mit einem “Beraterprofil” bewirbt. Doch was heißt das genau? Als Beraterpersönlichkeit werden Menschen angesehen, die hervorragende analytische Fähigkeiten mitbringen, andere Menschen überzeugen sowie gut präsentieren können und erste praktische Erfahrungen in internationaler Umgebung gesammelt haben. Dass Sie zudem sehr gute Noten und ein zügiges Studium vorweisen können, versteht sich (fast) von selbst.

Sind Sie zur weiteren Runde eingeladen, werden Ihre analytischen Fähigkeiten unter Zeitdruck getestet. Die meisten Beratungen arbeiten im Bewerbungsprozess mit Brainteasern, Case Studies und Logikaufgaben, die Sie vor mehreren Beratern lösen bzw. auch präsentieren müssen. Dabei werden natürlich Ihre mathematischen und logischen Fähigkeiten getestet. Genau so wichtig ist es, dass Sie Ihre Ergebnisse bzw. die Wege dorthin begründen und auch vertreten können. Dabei sind dann Kreativität und Ausdrucksvermögen gefragt – und Humor.

Diese Eigenschaft wurde in der Zukx-Umfrage bei renommierten Unternehmensberatungen häufig genannt: Als Berater sind Sie hohem Leistungsdruck und Stress ausgesetzt; immer wieder haben Sie es mit unterschiedlichsten Menschen zu tun. Dabei hilft es oft, sich selbst nicht immer allzu ernst zu nehmen und auch das Gegenüber durch Humor mit einzubeziehen.

Gutes Geld für gute Arbeit

Wer als Absolvent bei einer Unternehmensberatung einsteigt, kann in der Regel nicht damit rechnen, mit 40 Wochenstunden nach Hause zu gehen. 50, 60 oder auch mehr Wochenstunden sind eher die Regel, die oft beim Kunden vor Ort verbracht werden und damit im Hotel. Doch die schnelle Taktzahl wird in der Regel mit Spitzengehältern vergütet, die bereits nach wenigen Berufsjahren weiter in die Höhe schnellen können.

Laut einer Studie der  Vergütungsberatung Personalmarkt  steigen Absolventen mit einem Jahresgehalt zwischen 40.800 bis 53.000 Euro ein. Dazu kommen dann in der Regel weitere Vergünstigungen wie Handy und Dienstwagen. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt auch der Anteil an erfolgsabhängigen Vergütungen wie Provisionen oder Boni. Und wer es in den Kreis der Partner schafft, kann dann manchmal als Einkommens-Millionär nach Hause gehen.

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