Berufseinstieg: Wie Absolventen den Digitalen Wandel für sich nutzen können

[Gastartikel von Noemi Haderlein, Absolventa*] Der Digitale Wandel, oder auch: die Digitale Transformation, ist in aller Munde und wird inflationär als Buzzword in Wirtschaft und Politik benutzt. Welche Veränderungsprozesse die Digitale Transformation mit sich bringt und wie Sie diese für sich und Ihre Karriere nutzen können, erfahren Sie hier.

Für wen ist dieser Text? Absolventen und Berufseinsteiger, die über den Tellerrand hinausschauen und sich für Veränderungen in der Arbeitswelt und Ihre Chancen interessieren.

Auswirkungen der Digitalen Transformation in Kürze:

  • Unternehmen sind gezwungen, Wandlungsprozesse im Sinne der Digitalisierung zu durchlaufen,
  • bestimmte Jobs werden durch Roboter oder Computertools ersetzt werden,
  • neue Jobs entstehen bzw. bestehende Jobs erfordern neue vernetzte Denkweisen,
  • Mitarbeiter können sich durch breitgefächertes Wissen mit Vertiefung auf ein Spezialgebiet Aufstiegschancen sichern

Digitale Transformation – darum geht es

Wir hören Aussagen wie »Die „Industrie 4.0“ oder „Das Internet der Dinge“ werden unsere Wirtschaft grundlegend verändern« und »ausgelöst durch die Digitale Transformation werden ganze Wirtschaftszweige abgeschafft werden«, doch was steckt überhaupt hinter dem Begriff der Digitalen Transformation und stimmen diese Aussagen überhaupt?

Auf den Punkt gebracht, bezeichnet Digitale Transformation dabei den Wandlungsprozess, den Organisationen und Unternehmen im Zuge digitaler Medien und des Internets in ihren Strategien, Strukturen und Prozessen erleben.

Als Konsument nutzen wir die Vorteile des Internets und digitaler Medien schon lange und meist unbewusst: Whatsapp, Snapchat und Skype zum Nachrichtenaustausch, PayPal zum Bezahlen, die Cloud zum Speichern von Daten.

IT-Systeme und digitale Infrastrukturen ermöglichen diese Dienste. Was hier schon fast banal klingt, stellt gerade traditionelle Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Der globale Markt verlangt nach flexiblen und agilen Produktionsprozessen und Kunden erwarten erlebbare Interaktionen. Wollen Unternehmen weiterhin am Markt bestehen, sind sie gezwungen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln – oftmals weit entfernt von ihrem eigentlichen Kerngeschäft.

Und das ändert sich konkret

Bestimmte Bereiche der Wirtschaft werden dabei stärker von Veränderungsprozessen betroffen sein als andere.

»Die tägliche Arbeit wird sich im Verwaltungs- und Dienstleistungsbereich ändern, weil durch die Digitalisierung viele Wissensarbeiten wegfallen«, erklärt Professor Herbst, Marken- und Kommunikationsexperte und Leiter des Masterstudienganges „Leadership in Digitaler Kommunikation“ an der Universität der Künste Berlin. »Studien zeigen, dass es Berufe wie den Steuerberater in einigen Jahren nicht mehr geben wird, weil die Steuererklärung mit Hilfe digitaler Tools erstellt wird«.

Außerdem werden vorwiegend in der produzierenden Industrie Roboter die Arbeit ausführen, was viele Arbeitsplätze kosten wird. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach spezialisierten Facharbeitern und Experten, die im Stande sind, technische, wirtschaftliche und digitale Komponenten zu verbinden und komplexe Systeme zu entwerfen.

Herausforderungen für Mitarbeiter

Aus Sicht von Herbst verlangt die Digitale Transformation mehr Kooperation auf Augenhöhe in Teams und interdisziplinäre Zusammenarbeit. »Gerade an Absolventen werden künftig sehr hohe Anforderungen gestellt: Sie sollten die Bedeutung der Digitalisierung für Unternehmen in ihren Dimensionen kennen und in der Lage sein, die Digitalisierung angemessen zu leben«.

Heißt konkret, dass Denkanstöße erwartet werden, wie Produkte, Herstellungsprozesse oder Kundenbeziehungen durch digitale Mittel verbessert werden können. Gerade von neuen Mitarbeitern wird umfangreiches Wissen verlangt, wie einfache Programmier- und Softwarekenntnisse oder der Umgang mit digitalen Tools. Hierbei stoßen Mitarbeiter an ihre Grenzen im Spagat, was sie sollen, und den Möglichkeiten, die ihr Arbeitsplatz ihnen bietet. 42 Prozent der befragten Mitarbeiter geben etwa an, dass eine Strategie zur Digitalen Transformation in ihrem Unternehmen zwar vorhanden sei, diese sich jedoch noch in der Entstehung befinde, was eine schöne Umschreibung für nicht gelebt ist.

Grafik: Digitale Transformation. Quelle: Absolventa
Grafik: Digitale Transformation. Quelle: Absolventa

So nutzen Sie die Digitale Transformation für sich

Als Arbeitnehmerin müssen Sie sich bewusst sein, dass sich die Digitale Transformation auch auf Ihren Arbeitsplatz auswirken wird. Sie haben hierbei jedoch den entscheidenden Vorteil, dass Sie digitale Komponenten – durch Social Media, Ihr Smartphone und Apps – bereits in Ihren Alltag integrieren. Wichtig wird nun, sich über digitale Trends und Vorreiter in Ihrem Fachbereich zu informieren.

Dabei müssen Sie nicht wie wild anfangen, Informationen zu sammeln. Kaufen oder abonnieren Sie eine Zeitschrift, welche das Thema aufgreift, und arbeiten Sie diese regelmäßig durch. Sensibilisieren Sie sich dafür, auch bei Nachrichtenseiten auf Themenbereiche der Digitalisierung zu achten. So erhalten Sie einen Überblick und erschrecken nicht bei neuen Ausdrücken wie Customer Centricity, was soviel heißt wie eine tiefgreifende Kundenbindung. Neben diesem umfassenden Wissen sollten Sie sich auf Ihr Fach- oder Spezialgebiet fokussieren und dieses weiterdenken. Unternehmen werden in Zukunft auf Mitarbeiter angewiesen sein, die nicht nur Inselwissen besitzen, sondern verschiedene Bereiche kombinieren können und in ein oder zwei Gebieten Experten sind. Immer wichtiger werden auch Soft-Skills, wie Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen oder analytische Kompetenz, die Sie durch Weiterbildungen ausbauen können, denn so Herbst:

»Die Digitale Transformation erfordert mehr Wir-Gefühl und interdisziplinäre Zusammenarbeit, weil nicht eine Disziplin allein die Herausforderungen durch die digitale Transformation lösen kann.«

Das ganze Interview mit Professor Herbst finden Sie auf www.absolventa.de

*Bei diesem Text handelt es sich um einen Gastartikel von ABSOLVENTA.

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