1,2,3, …? Wie viele Vorstellungsrunden sind üblich?

Bevor Bewerber einen neuen Job bei Google antreten können, müssen sie sich in Geduld üben. Oft ziehen sich die Bewerbungsverfahren über Wochen und Monate hin, bevor eine Entscheidung getroffen wird.

Damit liegt Google wahrscheinlich auch bei der Anzahl der Vorstellungsrunden an erster Stelle: Auf bis zu ein Dutzend Gespräche kann ein Aspirant bei dem Suchmaschinen-Unternehmen kommen, berichtete der Spiegel (Ausgabe 5/2007). Dabei muss er sich bei jeder Abteilung vorstellen, mit der er im Job zu tun haben wird. Ist nur eine nicht mit dem Bewerber einverstanden, ist er draußen.

Ganz so extrem treiben es andere Unternehmen nicht. Doch bereits bei mittelständischen Unternehmen muss sich ein Interessent auf zwei Vorstellungsgespräche mit zwei bis drei Gesprächspartnern und zwei Interviewtage einstellen. Auch hier können die Entscheidungswege manchmal recht kompliziert sein und ziemlich lange dauern.

In deutschen Unternehmen mit globaler Präsenz stehen zwei bis drei Vorstellungsrunden mit drei bis vier Teilnehmern an zwei Interviewtagen an. Manchmal kommen noch Persönlichkeitstests, Talent- und Eignungsdiagnostik in einem Assessment Center hinzu.

Anders sieht es dagegen in multinationalen Konzernen aus: Auf drei bis vier Gespräche mit vier bis fünf Teilnehmern an drei Interviewtagen in Deutschland folgen bis zu zwei weitere auf internationaler Ebene. Auch hier sind weitere Screeningverfahren möglich. Die Entscheidungsfindung gilt als langwierig. Das hat natürlich auch etwas mit den hohen Kosten bei Personalentscheidungen zu tun. Man geht davon aus, dass die Besetzung einer neuen Stelle einer Fach- oder Führungskraft 150 Prozent des Jahresbruttoeinkommens beträgt.

Die Entscheidung bei Google kann sich über Monate hinziehen. Zum Schluss entscheidet einer der beiden Gründer. Wenn er nicht sein Okay per E-Mail gibt, wird´s nichts mit dem Job (Spiegel 5/2007).

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