Business Knigge: 10 Gebote für die Business-Etikette

Buchautorin und Business-Knigge-Trainerin Nandine Meyden weiß nicht nur, wie man sich anständig benimmt – in der MDR-Sendung „Vorsicht Fettnäpfchen!“ warnt sie auch unterhaltsam vor Fehlern bei Umgangsformen. Wenn es also um den Business-Knigge geht, helfen dir ihre 10 Gebote weiter:

Bild: Meyer-Kocot/photocase.de

Etikette-Trainerin Nandine Meyden
Etikette-Trainerin Nandine Meyden

1. Wertschätzung


Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Achtung und Respekt sind die Umgangsformen und der Hintergrund für jede Regel. Sie sollten auch für jeden der Grund sein, sich höflich verhalten zu wollen. Wer Höflichkeit nur als Fassadenpflege betreibt, der hat den Knigge nicht verstanden.

2. Namensgedächtnis


Sich Namen nicht zu merken ist schlecht, Namen fehlerhaft abzuschreiben leider katastrophale Praxis im Berufsleben. Leichter geht das Merken, wenn man den Namen liest, so zum Beispiel auf einer Visitenkarte, und wenn man ihn sich nach der Vorstellung ein oder zwei Mal innerlich sagt.

3. Rolle statt Geschlecht

Hierarchien sind oft wichtiger als man denken mag. Reihenfolgen bei Begrüßungen, Anreden in E-Mail-Verteilern sollten deshalb beachtet werden. „Ladies first“ gilt im Beruf auch nicht immer. Trifft man einen Abteilungsleiter und die Assistentin, Praktikantin oder auch seine Stellvertreterin, so wird der Abteilungsleiter zuerst begrüßt.

4. Unpünktlichkeit

Leider oft erlebt, dennoch nicht lässig, sondern nachlässig. Wer zu einem Meeting zu spät kommt zeigt Missachtung, wer E-Mails nicht binnen 24 Stunden beantwortet ist rücksichtslos. Generell gelten in Deutschland Unpünktlichkeit und Langsamkeit als Diebstahl an unwiederbringlichem Gut – Zeit.

5. Geschäftskleidung

Weder Laufsteg noch „Sex and the City“ sind gute Orientierungen. Prüfen Sie lieber, was von verschiedenen Frauen in den Etagen über Ihnen getragen wird. Achten Sie auf ein seriöses Äußeres, das Ihrer Rolle und den Erwartungen der Kunden in Ihrer Branche entspricht.

6. Fragen

Wo immer Sie arbeiten: Stellen Sie Fragen, die über das Fachliche hinaus gehen. Wie genau nimmt man es hier mit der Anrede von akademischen Graden? Wie formell muss die Kleidung bei Kundenterminen, Messen usw. sein?

7. Business-Lunch und -Dinner

Geschäftsessen dienen nicht vorwiegend der Nahrungsaufnahme, sondern sind eine gute Gelegenheit, sich besser kennen zu lernen. Wer dauernd Sonderwünsche hat, unfreundlich mit dem Service spricht und mit dem Besteck ein Massaker auf dem Teller anrichtet, von dem ahnt man nichts Gutes bei der Zusammenarbeit im Projekt.

8. Smalltalk

Man macht es sich zu leicht mit dem Glauben, Smalltalk sei nur oberflächliches Blabla. Wer wirklich Interesse am anderen hat, der spricht auch mit ihm und nähert sich den wichtigen Themen Schritt für Schritt. Dabei vermeidet man besser alles, was zu stark polarisieren könnte, wie zum Beispiel Politik, Lebensanschauung, Religion, und beginnt mit einem Thema aus dem Hier und Jetzt: der Ort, der Termin, der Einladende, das Wetter, die Anreise, der Raum usw.

9. Ungeschriebene Gesetze

Es genügt nicht, einfach nur eine Regel zu kennen, sondern es geht darum, sich passend zu Situation, Empfindungen von anderen und eigener Rolle zu verhalten. Branchen haben heute oft viele ungeschriebenen Codes, die man nur durch Beobachtung erkennt und versteht. Prüfen Sie, ob es zum Beispiel zum guten Ton gehört, jeden Morgen die Hand zu reichen.

10. Die Ausnahme von der Regel

Nur wer Regeln kennt, sie versteht – also weiß, woher sie stammen und wozu sie dienen – kann diese brechen. Das wiederum ist in mancher Situation dann auch genau das Richtige.

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