Wer sich heute im Studium befindet, steht irgendwann vor der Frage, ob er oder sie ein Praktikum absolvieren sollte. Eigentlich spricht eine ganze Menge dagegen: Es kostet Zeit, man verdient kaum bis gar kein Geld und zum Kaffeekochen wird man auch noch verdonnert. Diese 5 Gründe zeigen auf, warum es dennoch sinnvoll ist, in ein Praktikum zu investieren:
1. Man lernt den Arbeitsalltag kennen
Ein Praktikum bietet einem die Möglichkeit, neben der Theorie auch die Praxis kennen zu lernen. Was Fachhochschulen schon immer wussten, entdecken jetzt auch immer mehr Universitäten für sich: Dass es nämlich nicht reicht, wenn Absolventen bis zum Abschluss mit Wissen vollgestopft werden und dann in den Job starten sollen. Das reicht heute nämlich meistens nicht mehr aus, um einen wirklich gute und spannende Stelle zu ergattern.
2. Man kann intensiv an Projekten arbeiten.
Im Unterschied zu einem Werkstudentenjob oder auch zu jedem anderen Job sollte ein Praktikum so gestaltet sein, dass Sie an einem oder mehreren abgegrenzten Projekten arbeiten. Es geht in vielen Unternehmen ja eben nicht darum, Kaffee zu kochen – was ja durchaus auch vorkommen kann und darf -, sondern um den Input, den Sie von der Hochschule mitbringen. Achten Sie daher besonders darauf, dass Ihnen im Unternehmen ein Betreuer zur Seite steht, der Sie bei Ihren Aufgaben und bei Fragen gut unterstützt.
3. Es ist ein wichtiger Schritt in ein Unternehmen.
Egal in welchem Bereich Sie einsteigen möchten, bei vielen hilft es enorm, bereits vorher ein Praktikum im Unternehmen absolviert zu haben. Denn so lernt man Sie drei bis sechs oder mehr Monate im Arbeitsalltag kennen. Man kann sehr genau sehen, wie viel Wissen Sie mitbringen und wie Sie sich in der Praxis bewähren. Und wer vorhat, bei einem sehr begehrten Arbeitgeber wie BMW, IBM oder Daimler anzufangen, sollte immer ein Praktikum in Erwägung ziehen. Ohne wird es sehr schwer, sich in der Masse der Bewerber hervorzuheben.
4. Man baut sich ein Netzwerk auf.
Ein Praktikum ist nicht nur der erste Schritt ins Unternehmen hinein, sondern auch bereits eine sehr gute Möglichkeit, mit dem Aufbau eines beruflichen Netzwerks zu starten. Denn selbst wenn man hinterher bei einem anderen Unternehmen einsteigt, kann man doch immer auf die Kontakte aus dem Praktikumsunternehmen, die anderen Praktikanten, die Betreuer und eventuell sogar Kunden und Geschäftspartner zurückgreifen.
5. Es ist eine Investition in die Zukunft.
Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als verlöre man durch ein Praktikum Zeit und Geld, zahlt es sich meistens auf Dauer auf. Entweder, indem man nach dem Abschluss schneller eine Stelle ergattert, weil man mehr Praxiswissen mitbringt oder weil man bereits Kontakte geknüpft hat.
Allerdings sollte man darauf achten, dass man sich ausnutzen lässt: So ist es zum Beispiel wichtig zu klären, was der Inhalt eines Praktikums ist, ob es einen festen Betreuer gibt und welche Aufgaben man als Praktikant zu leisten hat. Denn ausnutzen lassen sollte man sich tatsächlich nicht.
Tipp: Spannend ist auch die Idee des Gap-Year-Programms, das von den Unternehmen Allianz, Bertelsmann, McKinsey, Henkel projectA ventures angeboten wird. Dabei kann man in einem Jahr zwischen Bachelor und Master zwei bis drei Praktika bei den Partnerunternehmen absolvieren.